Neue Wege in der Arbeitswelt
Editorial
In den letzten Jahren hat sich die Arbeitswelt rasant verändert und auch die Galenica Gruppe befindet sich mitten in einem aufregenden Wandel. Doch was bedeutet «New Work» für uns? Wie gestalten wir diese Veränderung gemeinsam? Und warum gehen wir diesen Weg der Transformation?
Diese Spot-Ausgabe ist eine Einladung, unsere Transformationsreise aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Wir wollen aufzeigen, was sich bei uns verändert (hat), welche Herausforderungen noch vor uns liegen und wie jede und jeder von uns aktiv die Zukunft der Arbeit bei der Galenica Gruppe mitgestaltet.
Dabei ist die Entwicklung so vielfältig wie unser Netzwerk. In dieser Spot-Ausgabe erfährst du mehr über neue Arbeitsmodelle, innovative Führungsansätze und die Instrumente, die uns helfen, flexibler, digitaler und kundenzentrierter zu arbeiten.
Unsere Transformationsreise, liebe Kolleginnen und Kollegen, bedeutet auch immer wieder, neue und unbekannte Wege zu beschreiten, Herausforderungen anzunehmen, als Chance zu sehen und zu meistern. Dabei dient uns unsere Galenica Story, unsere Strategie, zur Orientierung. Die Galenica Story zeigt, wofür wir als Galenica-Netzwerk stehen und wo wir gemeinsam hinwollen. Sie ist die Basis und der Kompass für unsere Arbeit, vereint uns als Mitarbeitende und leitet uns auf dem Weg in die Zukunft!
Herzliche Grüsse
Marc
CEO Galenica Gruppe
Warum New Work und Transformation jetzt wichtig sind
New Work und Transformation sind in der heutigen Zeit von zentraler Bedeutung. Denn unsere Arbeitswelt durchläuft tiefgreifende Veränderungen. Technologische Fortschritte, Globalisierung und demografische Veränderungen verlangen nach neuen Ansätzen, um den Herausforderungen und Chancen der modernen Arbeitswelt gerecht zu werden. In diesem Kapitel berichten Jürg Pauli, Chief Sustainability, Public Affairs & Transformation und Nathalie Bucher, Pharma-Assistentin und Berufsbildnerin, wie wir uns proaktiv an diese Entwicklungen anpassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. In einer Zeit, in der Flexibilität, Agilität und Kreativität entscheidend sind, bieten uns die Prinzipien von New Work die nötigen Werkzeuge und Methoden, um unsere Arbeitsweise zu weiterzuentwickeln und eine erfolgreiche Zukunft zu sichern.
«Unter Future of Work verstehen wir eine tiefgreifende Veränderung der Arbeitswelt»
Wer bist du und was ist deine Rolle bei Galenica?
Ich bin Graziella Dörflinger und seit dem 1. Mai 2024 bei Galenica tätig. Im Bereich People & Culture leite ich die Employee Experience und bin verantwortlich für die Nachwuchs-, Personal- und Organisationsentwicklung. Das bedeutet, dass wir die Mitarbeitenden und die Organisation weiterentwickeln, um eine nachhaltig leistungsstarke Galenica zu gewährleisten.
Welche externen Trends wie bspw. «New Work» beeinflussen Galenica?
Galenica wird von verschiedenen Trends beeinflusst, wie demografischen Veränderungen, die neue Arbeitsmodelle erfordern, und der zunehmenden Bedeutung ganzheitlicher Gesundheitsvorsorge. Die Individualisierung führt zu neuen Lebensstilen und Wertgemeinschaften, die das Miteinander prägen und die Möglichkeiten des Einzelnen erweitern.
Unter «Future of Work» verstehen wir eine tiefgreifende Veränderung der Arbeitswelt, die über den klassischen «New Work»-Ansatz hinausgeht: Arbeit wird zunehmend zu einem identitätsstiftenden Bestandteil des Lebens. Dies erfordert von Unternehmen, ihre Strukturen und Unternehmenskultur neu zu denken und flexible Arbeitsmodelle zu implementieren, ohne die Effizienz und den Teamzusammenhalt zu gefährden. Für Führungskräfte bedeutet dies, Teams zu inspirieren, Orientierung zu geben, neue Technologien effektiv einzusetzen und die Zusammenarbeit sowie Kommunikation zu fördern.
Wie gehen wir damit um?
Als Arbeitgeberin haben wir eine Fürsorgepflicht gegenüber unseren Mitarbeitenden. Das bedeutet, dass wir als Servant Leader ein Arbeitsklima fördern, welches sich positiv auf das Wohlbefinden sowie die psychische und physische Gesundheit der Mitarbeitenden auswirkt. Dies schafft ein langfristig inklusives, leistungs- und gesundheitsförderliches Arbeitsumfeld mit einer wertschätzenden Kultur, in der psychologische Sicherheit für alle Mitarbeitenden herrscht.
Wo liegt aktuell der Fokus bei Galenica?
Mit GALivida, unserem Programm zur Verankerung von Diversität, Inklusion und betrieblichem Gesundheitswesen, setzen wir auf die Themen mentale Gesundheit und Wohlbefinden und erweitern damit unser Gesundheitsförderungsangebot. Gleichzeitig berücksichtigen wir langfristig die verschiedenen Lebensphasen unserer Mitarbeitenden, um die Arbeit zukunftsfähig und individuell zu gestalten. Das bedeutet, dass die Arbeitsbedingungen sowohl die Leistungsfähigkeit fördern als auch die Zufriedenheit der Mitarbeitenden steigern. Wir prüfen kontinuierlich moderne Arbeitsmodelle wie flexible und hybride Arbeitsweisen und passen unsere Prozesse, Systeme und Reglemente an. Auch die Rolle von People & Culture verändert sich, von einer verwaltenden zu einer gestaltenden Organisation. Wir begleiten die Transformation und fördern die Resilienz der Organisation.
Neue Organisationsformen
Angesichts der sich wandelnden Arbeitswelt muss auch Galenica ihre Prozesse und Arbeitsmethoden anpassen, um Flexibilität, Innovation und Zusammenarbeit zu fördern. Wir beleuchten, wie moderne Arbeitsmodelle die Arbeitskultur verändern und welche Chancen sie bieten. Dabei sprechen wir einerseits mit Scrum Master Vincenzo Russo und andererseits mit Joel Wild und Thomas Meyer, die uns über ihre Erfahrungen in der rollenbasierten Organisation erzählen.
«Ich sehe in jeder Veränderung auch neue Chancen und Möglichkeiten»
Wer bist du und was ist deine Rolle bei Galenica?
Mein Name ist Christine Fuchs und ich bin seit 2013 Teil der Galenica. Aktuell leite ich als Head of Pharma Care den Einkauf im Category Management. Ich bin verantwortlich für drei funktionsübergreifende Teams, die die Sortimente Komplementärmedizin, Nahrungsergänzungsmittel, Eigenmarken sowie rezeptpflichtige Medikamente betreuen und weiterentwickeln.
Ihr stellt gerade auf eine rollenbasierte Organisation um. Warum dieser Schritt?
Unser Umfeld wird immer dynamischer und die Anforderungen komplexer. Das Rollenmodell hilft uns, uns organisatorisch besser darauf einzustellen. Es ermöglicht uns, die Bedürfnisse unserer verschiedenen Anspruchsgruppen gezielter zu verstehen und darauf einzugehen. Durch die einheitliche Sprache und Struktur rücken wir auch näher an unsere Kolleginnen und Kollegen im Pharmacies Cluster heran, die diesen Weg bereits gegangen sind. Ich bin überzeugt, dass wir so künftig noch schneller und flexibler auf Veränderungen reagieren können.
Welche Herausforderungen begegnen euch derzeit?
Da wir unsere bestehende Matrixorganisation weiterentwickeln und funktionsübergreifende Arbeiten bereits gelebter Alltag ist, erlebe ich momentan keine grossen Widerstände im Team. Wir werden von People & Culture sowie INNOArchitects gut unterstützt. Natürlich klingen neue Rollenbezeichnungen wie «Secretary» oder «People Booster» zunächst ungewohnt. Der nächste wichtige Schritt ist, ein klares Verständnis für diese Rollen zu entwickeln. Veränderungen bringen immer auch Fragen und Unsicherheiten mit sich – das ist völlig normal. Eine offene und transparente Kommunikation bleibt daher entscheidend.
Welche Chancen seht ihr in diesem Prozess?
Im Kernteam haben wir gemeinsam die Chancen dieses Modells definiert. Die klare Beschreibung von Rollen und Aufgaben sorgt für mehr Transparenz und Verständnis. Durch die bewusste Verteilung von Verantwortung und Kompetenzen bekommt jede und jeder im Team die Möglichkeit, die eigenen Stärken einzubringen, eigenverantwortlich zu handeln und sich weiterzuentwickeln. Das stärkt sowohl die Motivation als auch die persönliche Entwicklung.
Wie werden die Mitarbeitenden in den Prozess einbezogen?
In einem Workshop mit dem gesamten Team von knapp 40 Personen, werden wir die Rollen gemeinsam erarbeiten, Aufgaben klar definieren und die gemeinsame Ausrichtung festlegen. Die Vorbereitung dafür lief bereits in einem erweiterten Kernteam, das die Grundsätze für die neue Organisation erarbeitet hat. Ich habe schon einige Reorganisationen erlebt – so intensiv wie diesmal wurden die Mitarbeitenden bisher noch nie einbezogen. Das ist ein wichtiger und sinnvoller Schritt.
Welche persönlichen Erfahrungen machst du in diesem Prozess?
Diese Phase der Veränderung regt auch mich zum Nachdenken an. Ich nehme viele wertvolle Impulse aus dem Team und dem Umfeld auf und tausche mich punktuell zu den Erfahrungen mit dem Rollenmodell aus. Manchmal hilft es, bewusst einen Schritt zurückzutreten, die Dinge aus einer anderen Perspektive zu betrachten und den Fokus auf das zu richten, was man tatsächlich beeinflussen kann. Grundsätzlich bin ich ein positiver Mensch und sehe in jeder Veränderung auch neue Chancen und Möglichkeiten.
Veränderung gemeinsam gestalten
In diesem Kapitel geht es darum, wie wir als Mitarbeitende gemeinsam den Wandel vorantreiben und die Zukunft von Galenica aktiv mitgestalten. Sarven Dilan erläutert das Konzept des Lean Management, welches ursprünglich in der Automobilindustrie entwickelt wurde. In unseren Apotheken bedeutet dies konkret, dass Prozesse effizienter gestaltet, überflüssige Arbeitsschritte eliminiert und die Servicequalität für unsere Kunden verbessert wird. Baltisar Oswald beschreibt, wie wir mit den «Innovation & Refactoring Weeks» den notwendigen Raum schaffen, um neue Technologien und Ideen schnell zu adaptieren und für die Galenica Gruppe einzusetzen. Dies erreichen wir durch die Erprobung dieser Lösungen an aktuellen Problemstellungen und das Aufräumen bestehender Prozesse, also die Entfernung von unnötigem Ballast. Teamübergreifende Zusammenarbeit und Motivation sind wichtige Elemente daraus.
«Die Automatisierung hat unseren Alltag entscheidend verändert»
Wer bist du und was ist deine Rolle bei Galenica?
Ich heisse Laurent, bin 37 Jahre alt, verheiratet und habe zwei Söhne. Ich bin verantwortlich für die Logistik bei Galexis Ecublens. Meine Aufgabe ist es, die Teams bei der Weiterentwicklung unserer Werkzeuge und Prozesse zu begleiten, um die Leistung und Servicequalität zu gewährleisten und gleichzeitig das Wohlbefinden unserer Kolleginnen und Kollegen in Ecublens sicherzustellen.
Welcher wichtige Schritt in der Digitalisierung der Logistik habt ihr bereits erreicht?
Der Umstieg auf SAP, unter dem Projektnamen Modulo, stellt einen bedeutenden Schritt in der digitalen Transformation unserer Logistik dar. Die Implementierung sowie die Integration eines mit SAP verknüpften Hochregallagers haben es uns ermöglicht, unsere Arbeitsprozesse grundlegend zu modernisieren.
Warum war das wichtig?
Dieser Übergang war notwendig, um den steigenden Anforderungen unserer Kundinnen und Kunden gerecht zu werden: mehr Schnelligkeit, Zuverlässigkeit und Flexibilität. Das SAP-System ermöglicht es uns nun, auf dem Markt agiler zu sein, unsere Prozesse leichter an Veränderungen anzupassen und zukünftige Bedürfnisse vorherzusehen.
Wie wirkt sich die Automatisierung auf die Arbeitsweise der Mitarbeitenden aus?
Die Automatisierung hat unseren Alltag entscheidend verändert. Wo wir früher viel auf Papier gearbeitet haben, nutzen wir jetzt Scanner für den Wareneingang, die Vorbereitung und den Warenausgang, um die logistischen Prozesse so fehlerfrei wie möglich auszuführen. Das teilautomatisierte Lager bearbeitet einen Grossteil der Bestellungen, sodass sich die Teams auf wertschöpfende Aufgaben konzentrieren können. Das bedeutet Zeitersparnis, Präzision und Effizienz.
Welche Lehren hast du aus dem Übergangsprozess gezogen?
Der Go-Live von SAP im März 2025 war intensiv, da es sich um eine echte Veränderung des Alltags handelt. Trotz der Herausforderungen, die bei jedem so grossen Softwareprojekt üblich sind, war die Einstellung der Teams unglaublich positiv. Man spürt einen echten Willen, voranzukommen. Solche Veränderungen erfordern Geduld und die Fähigkeit, Abstand zu nehmen, um die Situation objektiv zu analysieren, besonders in einem sich verändernden Umfeld. Jetzt wo die neue Software in Betrieb ist, können wir uns der Aufgabe widmen, die Prozesse weiter zu optimieren, damit wir weiter an Effizienz gewinnen. Wie bei allen Change-Projekten müssen sich die Abläufe natürlich nun noch optimal einspielen. Es ist schön zu sehen, mit welchem grossen Engagement unsere Teams dies anpacken.
Machst du dir Gedanken darüber, wie sich die Arbeitswelt in den nächsten Jahren verändern wird?
Führungsverständnis im Wandel
Mit dem Wandel in der Arbeitswelt ändert sich auch das Führungsverständnis. In diesem Video sprechen wir einerseits mit Michael Severus, Head Spagyros und andererseits mit Sakana Srikugadevan und Diana Nita von der Amavita Apotheke Erlibacher-Märt in Erlenbach über ihre Erfahrungen und Erkenntnisse zu diesem Thema. Sie erklären unter anderem die Chancen und Herausforderungen des Co-Lead-Modells. Zudem wird erläutert, wie der Führungsansatz Servant Leadership und damit verbundene Tools wie Schlüsselfähigkeiten diesen Prozess unterstützen. Sie zeigen eindrucksvoll, was modernes Führungsverhalten ausmacht, wie Massnahmen zur Bedarfserkennung der Mitarbeitenden eingesetzt werden.
Schlüsselfähigkeiten
• Sei ein Sparring-Partner
• Übernimm Verantwortung
• Sei mutig
• Höre aktiv zu
• Sei ein Team-Player
Werte
• Wir begeistern Kunden
• Wir handeln unternehmerisch
• Wir schaffen Vertrauen
Vision
Gesundheit und Wohlbefinden liegen uns am Herzen. Dafür geben wir täglich unser Bestes.
Die Zukunft der Arbeitsumgebung
Die Planung unseres neuen Hauptsitzes, des Turms, steht für Innovation und Modernität. Es handelt sich dabei nicht nur um ein Gebäude, sondern um lebendige Räume, die die Dynamik und Energie unserer Arbeitskultur widerspiegeln. Bis unsere Idee Wirklichkeit wird, arbeiten wir in einem provisorischen Bereich, den wir Swing Space nennen, während der Turm noch im Bau ist. In diesem Video erfährst du, wie wir Trends der heutigen Arbeitswelt in unseren Umbauprozess einbeziehen, wie wir unsere Mitarbeitenden auf diese Reise mitnehmen.
«Es geht darum, den Mehrwert unseres Netzwerks zu nutzen, nachhaltigen Erfolg zu sichern und Pioniere im Wandel zu sein. Jede und jeder von uns kann dazu einen Beitrag leisten.»
Jürg Pauli, Chief Sustainability, Public Affairs & Transformation, Galenica AG
Die Interviews für diese Ausgabe wurden im April und Mai 2025 geführt.